Spare Ribs

Irgend jemand hat einmal gesagt, dass der Zustand der eigenen Wohnung den Zustand der Seele abbildet.

Im Umkehrschluss müsste das ja heißen, dass dieses Scheißgefühl, das ich seit Dezember mit mir herumtrage, endlich verschwindet, wenn ich nur meine  Wohnung aufräume und putze, oder?

Dachte ich letzten Samstag jedenfalls…
(irgendwie sind Samstage nicht so mein Ding!)

Jedenfalls habe ich angefangen zu putzen. Gründlich. Sogar in den Ecken. Und die Fenster.

Und ich hätte es wissen müssen, dass das eine Scheißidee war. Zum einen ist es stinklangweilig und zum anderen ist mir beim Fensterputzen das ganze Putzzeug aus dem Fenster gefallen.

Aber ich habe nicht aufgegeben. In der Hoffnung, dass ich am Abend einen keimfreien und todschicken Palast bewohnen könnte. Und außerdem war das  mit dem Zustand der Seele ja noch zu prüfen.

Lange Rede, gar kein Sinn: ich bin beim Badputzen ausgerutscht, auf die Wanne geknallt und habe mir eine ordentliche Rippenprellung zugezogen.

Wie uncool ist das denn?

Sich beim Boarden, Kiten, Motorradfahren so etwas zuzuziehen beschert dem Verletzten wenigstens ein anerkennendes Nicken seiner Mitmenschen.

Aber beim Putzen???

Ausgerechnet ich! Beim Putzen!

Ich fasse es nicht.

In der Notaufnahme hat mir die Ärztin dann strahlend mitgeteilt, dass ich glückliche Besitzerin einer Nebenmilz sei und das könnten schließlich nur 10% der Bevölkerung von sich behaupten!

Stark!

Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich diese Spitzeneigenschaft zu Geld machen kann und dann steht einer eigenen Putzfrau nichts mehr im Weg!

Published in: on Januar 23, 2009 at 2:13 pm  Kommentar verfassen